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Entdeckung sozialer Gesundheit

Möglichkeitsräume für Vertrauen, Respekt und kreatives Zusammenspiel in jedem Lebensalter.

Erscheinungstermin April 2021 im Psychosozial-Verlag Gießen

Inhaltsangabe

Seien Sie beim Lesen dieses Buches zu einer spannenden und anregenden Entdeckungsreise herzlich eingeladen - trotz oder gerade auch wegen der Coronapandemietragödie. Die im Buchtitel genannte soziale Gesundheit zeigt sich u. a. in  Vertrauen, Zusammenspiel,  Kreativität, Kooperation und Respekt. Sie entfaltet sich von Kindheit an in Begegnungen, in denen Empathie, d. h. Einfühlungsvermögen sowie die Fähigkeit, sich in die Weltsicht und dasSelbstverständnis des Gegenübers hineindenken zu können, mit dazu gehören.

In dem Gesundheits-Modell von Aaron Antonovsky, dem sogenannten Salutogenese-Modell, spielt soziale Gesundheit keine Rolle. Vielmehr vertrat Aaron Antonovsky die Ansicht, dass auch Egoismus und Schurkerei mit einem komfortablen gesundheitlichen Befinden vereinbar seien. Dabei lässt sich, so Eckhard Schiffer, der Aspekt sozialer Gesundheit problemlos in Antonovskys faszinierendes Modell einbauen. Mit diesem Modell wird danach gefragt, wie in dem Gegeneinander von gesundheitsbedeutsamen und krankheitsbedeutsamen Momenten erstere aktiviert und gefördert werden können.

Anhand vieler Bildbeispiele wird in diesem Buch gezeigt, wie soziale Gesundheit schon im frühen Zusammenspiel der Lächeldialoge beginnt und in allen nachfolgenden schöpferisch-dialogischen Entfaltungsweisen weiterentwickelt werden kann. Die "Ereignisorte" dessen sind die von dem englischen Kinderarzt Donald Winnicott beschriebenen dialogisch- schöpferischen Möglichkeitsräume. Angesiedelt sind diese zwischen unserer Außenwahrnehmung sowie unseren inneren Antworten und Bildern (Fantasien) dazu. Wir begegnen dort dem Du als unserem Gegenüber als auch uns selbst. -

Auch, wenn die ersten Lebensjahre eines Kindes schwierig sein sollten, kann sich über spätere Begegnungen in Möglichkeitsräumen eine sekundäre soziale Gesundheit entfalten. Ebenso kann eine durch spätere schwerste Belastungen erschütterte  primäre soziale Gesundheit  in Möglichkeitsräumen wieder stabilisiert werden.

Es werden aber auch dunkle bis düstere politische und soziale Verhältnisse skizziert, in denen sich Möglichkeitsräume nicht entfalten konnten, wodurch die soziale Gesundheit  schwer beeinträchtigt wurde.

Die Coronapandemietragödie wird als Stresstest für soziale Gesundheit beschrieben. Es werden hilfreich erlebte dialogisch- schöpferische Begegnungen in Möglichkeitsräumen dargestellt und damit auch erkennbar gewordene Perspektiven für eine dauerhafte positive Veränderung der allgemeinen sozialen Gesundheit aufgezeigt.

Bestellung

Schiffer, E.: "Entdeckung sozialer Gesundheit."
Verlag: Psychosozial-Verlag
ISBN: 978-3-8379-3041-2
321 Seiten, Euro 24,90

Rezensionen

"Zwanzig Jahre nach Erscheinen seines Buches "Schatzsuche statt Fehlerfahndung. Salutogenese: wie Gesundheit entsteht" lädt Eckhardt Schiffer in "Entdeckung sozialer Gesundheit" zu einer Entdeckungsreise ein, auf der er den Schatz an salutogenen, d.h. gesundheitsfördernden, sozialen Kräften und ihren Vorraussetzungen birgt:..."

- Kathrin Keller-Schuhmacher

Beitrag lesen

"Seinen Beitrag zu „Salutogenese kennen und verstehen“ (Meier-Magistretti et al. 2019) übertitelte der Autor mit der Frage „Gibt es (k)eine soziale Salutogenese?“ Vielfältige und umfassend begründete Antworten stellt er nun in „Entdeckung sozialer Gesundheit“ vor und lädt „Leserinnen und Leser herzlich zu einer spannenden und anregenden Entdeckungsreise ein“. Diese Einladung anzunehmen lohnt sich. Der Autor schöpft aus dem Vollen: Sein reicher Erfahrungsschatz aus 55 Jahren Berufserfahrung als Arzt und Therapeut, als Wissenschaftler, aus Alltagserfahrungen, aus vertieften Einblicken in andere Berufsfelder und seine schriftstellerische Tätigkeit führen zu sprudelnden, fachlich hochwertigen und gut verständlichen Texten auf der Entdeckungsreise zur sozialen Gesundheit."

- Kathrin Keller-Schuhmacher 

Zum Fachzeitschrift-Beitrag

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Zum Beitrag auf www.reihnardt-journals.de

"Eckhard Schiffer nimmt sich einem Thema an, das aktueller für unsere heutige Zeit und Gesellschaft nicht sein könnte: Soziale Gesundheit. Wie können wir in gesellschaftlichen Kontexten solidarisch und respektvoll in Beziehung treten?"

- Dr. Julia Strohmer

zum Beitrag

Am Anfang steht der Lächeldialog

Leserbriefe

Lieber Herr Schiffer,

zunächst ein herzliches Dankeschöne für Ihr neues Buch "Entdeckung sozialer Gesundheit", das ich gerade - wie viele andere Publikationen von Ihnen zuvor auch - als Quelle der Inspiration erlebe und mit großem Interesse lese.

Nun ermuntern Sie dort am Ende Ihres Epilogs dazu, von weiteren Möglichkeitsräumen zu berichten. Diese entdecke ich in meiner Tätigkeit bei der Büchereizentrale Schleswig-Holstein vor allem bei freien, naturbezogen und kreativ gestalteten Erzähl- und Schreibangeboten mit Kindern, wie sie mir gerade in der Coronazeit so sehr am Herzen lagen und weiterhin liegen.

Dokumentiert sind zahlreiche Erfahrungen und Beispiele aus dieser Arbeit - im Zeitraum Frühjahr 2020 bis Herbst 2021 - in den Aufsätzen und Dokumenten der drei nachfolgenden Links, an denen zugleich eine gewisse Chronologie deutlich wird: Als im Frühjahr 2020 die Öffentlichen Bibliotheken überall ihre Türen schlossen und ihre Angebote weitgehend ins Digitale verlagerten (was ebenfalls viele Chancen eröffnet hat - aber eben längst nicht für alle Bedürfnisse), suchte ich nach einer Möglichkeit,  Familien - auch auf digitalem Weg über unsere Blogs und Netze - zumindest Impulse zu geben für ein gemeinsames Entdecken draußen "vor der Tür". Denn das war ja weiterhin und die ganze Zeit über möglich: gemeinsame Aktivitäten im kleinen Kreis an der frischen Luft - auch und gerade in Verbindung mit Geschichten und Erzählen!

Die erste einladende Botschaft im Frühjahr 2020 lautete also "Vor der Haustür die Welt" (Link Nr. 1 s. unten) und darauf aufbauend entwickelten sich die dabei gesammelten Erfahrungen - mitten in der Pandemiezeit - bald zu landesweiten "Erzählwegen" (www.erzaehlwege.de) weiter.

Mein Gedanke dabei: Das, was öffentliche Bibliotheken seit Jahrzehnten als ihr Kernanliegen verstehen und praktizieren - nämlich frei zugängliche Begegnungsräume mit und für Geschichten zu sein und regelmäßig zu offenen Vorlese- und Erzählangeboten im öffentlichen Raum einzuladen - bleibt auch unter den veränderten Bedingungen der Pandemie wichtig (oder wird da sogar noch wichtiger!).

Es galt also, achtsam und umsichtig neue Möglichkeiten für Geschichten und Erzählen im Freien kreativ zu entwickeln und in Verbindung mit Naturerleben neu und anders zu gestalten.

Viele Ideen wurden daraufhin erprobt...Die wohl eindrucksvollsten Erfahrungen konnten wir dabei gemeinsam mit den Autorinnen Susanne Orosz und Nadia Malverti sammeln, die für unser Vorhaben ihre Idee "Baumzauber" beisteuerten und ab Frühjahr 2021 an vielen Orten des Landes weitgehend draußen im Freien umsetzen konnten (s. dazu kleinen Praxisbericht zu "Baumzauber" mit dem Link Nr. 2 unten).

Jetzt im Herbst fasste ich dann meine gesammelten (Outdoor)-Erzählideen aus der Coronazeit in einer Handreichung unter dem Titel "Wildwuchsgeschichten" (s. unten Link Nr.3) zusammen. Dieser Begriff hatte sich im Laufe der Monate herausgebildet, weil viele dieser Ideen einerseits draußen in der "Wildnis" ihren Anfang nahmen und es zur Eigenschaft der hier angeregten kreativen Prozesse gehört, dass immer ein unvorhersehbares Wachsen mit ins Spiel kam: ein Wachsen von Ideen, neuen Formen, Lust am Gestalten, Vertrauen zueinander, Mut, Selbstwirksamkeit, Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten...

Ich könnte dazu eine ganze Reihe von "Fall-Geschichten" erzählen, wie ich sie mit einzelnen Kindern auf so beglückende, erstaunliche und unerwartete Weise erlebt habe...als Möglichkeitsräume eben.

Aber hier nun erstmal die drei wichtigsten Stationen auf diesem Weg:

  1. Über das Projekt "Vor der Haustür die Welt" im Frühjahr 2020
  2. Über unser Projekt "Baumzauber" im Frühjahr 2021
  3. Ideen für diverse "Wildwuchsgeschichten" im Herbst 2021:


Lieber Herr Schiffer, Sie können sich sicher vorstellen, wie gut, inspirierend und hilfreich mich Ihre Bücher und Veröffentlichungen auf diesem Weg begleiten, bestärken und inspirieren. Nochmals danke dafür!

Fragen Sie gern nach, falls Sie zu dem einen oder anderen Aspekt an weiteren konkreten Erfahrungen und Erlebnissen interessiert sind. Für einen Austausch dazu bin ich jederzeit offen.

Mit herzlichem Gruß aus Flensburg

Susanne Brandt
Friedrichshöh 5
24939 Flensburg
briefe@remove-this.brandt-susanne.de
www.waldworte.eu

Videos

Gespräch zwischen Sandra Andrea Kunz vom Arbeitskreis Salutogene Kommunikation und Eckhard Schiffer.

"Liebe Sandra,

ich habe mit Freude das ganze Gespräch mit Herrn Schiffer und Dir verfolgt.

Zunächst glaubte ich, die Aufnahme sei viel zu lang.
Dann fühlte ich mich als Zuschauer so gut mitgenommen, dass ich diese Zeit sehr interessiert und voller salutogener "Nährstoff-Freude" verfolgt habe.

So ein netter und kluger Mensch, völlig mit dem Herzen bei der Sache, das berührte mich sehr.
Deine natürliche Art, ganz entspannt der Dinge ihren Lauf zu lassen gefällt mir.

Ich habe nun das Gefühl, Herrn Dr. Schiffer mit seiner tiefen sozial-humanen Gedankenwelt u. Arbeitswelt ein wenig persönlich kennengelernt zum haben, wunderbar!
Das Spiel, als wertvolles Grundelement im Leben des Menschen in die Praxis zu nehmen, sprach mein ergotherapeutisches Herz nochmals besonders an.
Wie oft musste ich mir, gerade von Ärzten anhören: " Die spielen ja nur?..in der Ergo-Therapie?

Schöpferisches Sein schafft Heil-Sein, wie wahr!

Danke"

- Jutta Holz-Nauert 

Dialog Dr. Theodor Petzold und Dr. Eckhart Schiffer